Karlheinz Schäfer

Arbeiter abstrahiert

1968

Aquarell, Farbstift und Bleistift

Darstellung

Karlheinz Schäfers Arbeiten sind Zeugnis eines autonomen Künstlerlebens in der DDR. Sie verweigerten sich den Ideologien dieser Zeit. Seine Werke aus Pappmaché und gefundenen Kartonagen in geometrischen Grundformen zeugen von der Absage an den Menschen und der Unmöglichkeit eines freien künstlerischen Schaffens. Selbst der Arbeiter wird als unfrei in der Fabrik in seine körperlichen Bestandteile zerlegt, die wiederum hinter angedeuteten Maschinen hervorscheinen. So wird die Darstellung zum Stellvertreter eines Gefühls der Ohnmacht, sich selbst als Künstler zeigen zu können.

Beschriftung

In der rechten unteren Ecke signiert und datiert "Kh. Schäfer 68".

Maße: Das Blatt misst ca. 85,5 x 65,7 cm.

Zustand

Die Zeichnung auf kräftigem, glattem Papier. Stellenweise leicht fleckig bzw. mit leichten Druck- und Lagerspuren. In den Ecken mit winzigen Löchlein von Reißzwecken. Die Farben leuchtend.

Provenienz

Aus dem Besitz des Künstlers.

Karlheinz Schäfer (geboren 1941 in Kaiserswalde, Kreis Schluckenau) ist ein deutscher Bildhauer und Maler. Schäfer absolvierte von 1956 bis 1961 eine Lehre als Porzellanmodelleur an der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meißen. Nach kurzzeitigem Studium an der HfBK Dresden arbeitete er von 1964 bis 1966 als Steinmetz in Meißen. 1967 wurde Schäfer Meisterschüler für Plastik bei Fritz Cremer an der Akademie der Künste Berlin (Ost). Nach Beendigung der Meisterschule und ersten negativen Erfahrungen bei der Übernahme staatlicher Aufträge, die aufgrund der geforderten künstlerischen Zugeständnisse nicht realisiert wurden, arbeitete Schäfer ab 1970 in Verweigerung und Konfrontation zur offiziellen DDR-Ideologie-Kunst und wurde zu einem der wichtigen Vertreter der Avantgarde dieser Zeit in der DDR. 1987 siedelte Schäfer nach West-Berlin über.

Startpreis: 700 €
Kontaktdaten
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Die Auktion findet am Samstag, den 29. März 2025 in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin statt. Alle Lose werden vom 20. Februar bis zum 14. März am selben Ort ausgestellt. Kommen Sie gerne Mo-Fr von 11 – 18 Uhr in den Laden und schauen Sie sich die Objekte in persönlich an. Unser Team ist vor Ort und kann Ihnen bei Fragen fachkundig Auskunft geben.

Derzeit bereiten wir den Auktionskatalog vor. Ab etwa 6 Wochen vor der Auktion haben Sie hier die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an der Auktion anzumelden.

2. Auktion

In unserer 2. Auktion präsentieren wir Ihnen ein vielfältiges Angebot von etwa 80 Losen hochwertiger Kunst von den alten Meistern bis in die Gegenwart. Auch eine Auswahl von Autographen erwartet Sie. Bieten Sie am Samstag, den 29. März 2025 mit! Entweder online oder live vor Ort in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin.
Mit Gemälden von Hartwig Ebersbach, Harald Metzkes und Fritz Beckert liegt ein Schwerpunkt dieser Auktion auf sächsischer Kunst. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang eine große Radierung von Richard Müller, ein wunderbares Portrait von Conrad Felixmüller sowie eine geschmacksvolle Ansicht der Leipziger Pleißenburg um 1820. Neben diesen bekannten Namen freuen wir uns, Ihnen auch zwei vergesse Künstlerinnen vorstellen zu können: Gerda Rotermund oder Lore Feldberg-Eber. Zusammen mit zwei bedeutenden Arbeiten des DDR-Avantgardisten Karl Heinz Schäfer und Plastiken von Harry Müller verspricht diese Auktion viele spannende Neuentdeckungen. Schauen Sie sich hier den vorläufigen Auktionskatalog an:

Samstag, 29. März 2025

Auktionshaus Flanel Sago Friedrichstraße 232, 10969 Berlin


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