Harry Müller

Schwan

um 1955

Gips auf Holzsockel

Darstellung

Wunderschöne, abstrahierte Vogelplastik. Der in Gips gearbeitete Schwan ist locker auf einem dunkelbrauen Holzsockel befestigt. Die Arbeit wurde dem vormaligen Eigentümer aber vom Künstler selbst übergeben, ein Zertifikat liegt vor.

Maße: Die Skulptur misst ca. 28 x 17,5 cm.

Zustand

Die Plastik ist locker auf einem Sockel befestigt. Die Skulptur mit leichten Oberflächenblessiuren, schwachen Kratzern, leichten Bereibungen und winzigen Abplatzungen, an der linken Seite eine Retusche, atelierspurig, in den Vertiefungen leicht angeschmutzt, am Kopf etwas gelblich verfärbt. Sonst in gutem Zustand. Der Sockel aus dunklem Holz, oben mittig mit Metallstange, stellenweise, vor allem unten, leicht berieben und bestoßen, mit schwachen Kratzern, oben etwas ausgeblichen. Alles in allem sehr gut erhalten.

Provenienz

Aus Berliner Privatbesitz.

Harry Müller (geboren 1930 in Leipzig, gestorben 2020 ebenda) war ein deutscher Bildhauer. Müller begann seine Ausbildung 1951 an der Fachschule für angewandte Kunst in Leipzig, bevor er von 1953 bis 1960 an die Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee wechselte und bei Heinrich Drake und Waldemar Grzimek Bildhauerei studierte. Bereits während seines Studiums entwickelte er eine eigene abstrakt-geometrische Formensprache, in enger Verbindung mit Architektur. Anregungen für seine künstlerische Zukunft fand Müller vor allem bei dem Bauhaus-Architekten Selman Selmanagić. Nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium kehrte Harry Müller nach Leipzig zurück, wo er aufgrund der abstrakten Form seiner Kunst, auch beeinflusst von Hans Arp und Richard Buckminster Fuller, zwar keine eigenen Ausstellungen realisieren, aber durch architektonische Vorhaben in den 1960er/1970er Jahren innerhalb Leipzigs wirken konnte. In diese Zeit fallen die der Öffentlichkeit vermutlich bekanntesten Werke Müllers: die denkmalgeschützte, fensterlose geschwungene Fassade des Konsument-Warenhauses (1967–1968) sowie die Plastiken in den Springbrunnen auf dem ehemaligen Leipziger Sachsenplatz (1971–1972). Die im Volksmund bis heute „Pusteblumen“ genannten Plastiken wurden 1999 abgetragen und eingelagert, seit Mai 2013 sind sie auf dem neu gestalteten Richard-Wagner-Platz vor der Aluminiumfassade der heutigen Höfe am Brühl zu finden. Spätere eigenständige Werke wie „Heliozoon I“ (1973–1976) wurden in die Sammlungen Leipziger Museen aufgenommen bzw. in Ausstellungen präsentiert.

Startpreis: 300 €
Kontaktdaten
Frage zum Los

Die Auktion findet am Samstag, den 29. März 2025 in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin statt. Alle Lose werden vom 20. Februar bis zum 14. März am selben Ort ausgestellt. Kommen Sie gerne Mo-Fr von 11 – 18 Uhr in den Laden und schauen Sie sich die Objekte in persönlich an. Unser Team ist vor Ort und kann Ihnen bei Fragen fachkundig Auskunft geben.

Derzeit bereiten wir den Auktionskatalog vor. Ab etwa 6 Wochen vor der Auktion haben Sie hier die Möglichkeit, sich für die Teilnahme an der Auktion anzumelden.

2. Auktion

In unserer 2. Auktion präsentieren wir Ihnen ein vielfältiges Angebot von etwa 80 Losen hochwertiger Kunst von den alten Meistern bis in die Gegenwart. Auch eine Auswahl von Autographen erwartet Sie. Bieten Sie am Samstag, den 29. März 2025 mit! Entweder online oder live vor Ort in den Räumlichkeiten von Irrgang Fine Arts, Friedrichstraße 232, 10969 Berlin.
Mit Gemälden von Hartwig Ebersbach, Harald Metzkes und Fritz Beckert liegt ein Schwerpunkt dieser Auktion auf sächsischer Kunst. Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang eine große Radierung von Richard Müller, ein wunderbares Portrait von Conrad Felixmüller sowie eine geschmacksvolle Ansicht der Leipziger Pleißenburg um 1820. Neben diesen bekannten Namen freuen wir uns, Ihnen auch zwei vergesse Künstlerinnen vorstellen zu können: Gerda Rotermund oder Lore Feldberg-Eber. Zusammen mit zwei bedeutenden Arbeiten des DDR-Avantgardisten Karl Heinz Schäfer und Plastiken von Harry Müller verspricht diese Auktion viele spannende Neuentdeckungen. Schauen Sie sich hier den vorläufigen Auktionskatalog an:

Samstag, 29. März 2025

Auktionshaus Flanel Sago Friedrichstraße 232, 10969 Berlin


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